Lanz HL 12
Lanz HL 12
Die umfangreiche Geschichte des Mannheimer Unernehmens Heinrich Lanz lässt sich kaum in wenigen Sätzen skizzieren. Angefangen von der Eisengießerei und dem Erbauer PS-starker Lokomobilen bis hin zur Fertigung von Luftschiffen, stets war der Name Lanz verbunden mit leistungsfähigen Maschinen für schwerste Arbeiten. Von Anfang an gehörte die Fertigung landwirtschaftlicher Maschinen zu den wichtigsten Standbeinen von Lanz, was den Mannheimer Hersteller zu den Vorreitern auf diesem Gebiet machte. Nach ersten Versuchen mit einer motorisierten Ackerfräse, stellte Lanz 1921 seinen Rohölschlepper HL 12 vor.
Der HL 12 war ein mobil einzusetzender Stationärmotor und konnte mit billigem Kraftstoff betrieben werden. Als Kraftmaschine diente ein liegend eingebauter einzylindriger Glühkopfmotor mit Verdampfungskühlung und 11 Litern Hubraum. Für den Betreib auf dem Acker war der HL 12 zunächst nicht geeignet, die Fahreinrichtung diente nur zum gelegentlichen Ortswechsel. Der Antrieb von Maschinen für die Hofwirtschaft erfolgte mittels Transmission über ein großes Schwungrad.
Die kraftvoll wirkende kompakte Bauweise des HL 12 weckte bei dem Konstrukteur Huber Assoziation mit einer englische Hundrasse: Der werbewirksame Beiname "Bulldog" war geboren. Mit dem HL 12 eröffnete man bei Lanz die über dreißig Jahre währende Ära der Bulldogs mit ihren robusten Einzylindermotoren.